2012-03-17

Swami-Abuse (7) 4. Yogaschülerin berichtet: Ich habe dagegen, dass er vorgab, er hätte keinen Sex, und das Vertrauen benutzt, um uns in sein Bett zu bekommen


© Swami-Maheshwarananda-Watch


4. Yogaschülerin berichtet

Ich war fast 20 Jahre lang Swami Maheshwaranandas Anhängerin. Ich war eine Kursleiterin von Yoga im täglichen Leben. Ich habe einige Jahre eines der Yoga-Zentren geleitet. Ich habe völlig an ihn geglaubt, bis zu der Nacht, über die ich Ihnen erzählen möchte. Ich war so froh, dass ich meinen spirituellen Weg gefunden hatte. Ich arbeitete für ihn in jeder freien Minute, die ich zur Verfügung hatte.

Das änderte sich seit der Erfahrung, die ich vor 15 Jahren mit Swami Maheshwarananda gemacht habe.

Er kam vor Beginn des Satsangs im Ashram hinter mir her und fragte mich, wie es mir gehe. Ich gab zu, dass ich einige Probleme mit meinem Studium an der Universität hatte. Er sagte mir, dass wir das später darüber reden könnten und lud mich ein, nach dem Satsang in die Wohnung zu kommen, in der er während seines Aufenthaltes in unserer Stadt lebte.

Nach dem Satsang säuberten wir den Ashram und dann nahm mich jemand mit dem Auto zu dieser Wohnung mit. In der Wohnung war zu diesem Zeitpunkt nur noch eine ältere Dame, die ich sehr gut kannte, sowie Swamiji. Er war im Schlafzimmer. Swamiji rief mich zu ihm hinein. Das Zimmer war nur wenig erleuchtet und die Luft war voll vom Duft der agarbatis (Räucherstäbchen). Swamiji forderte mich auf, näher zu kommen. Ich entschloss mich, auf dem Teppich Platz zu nehmen. Er forderte mich immer wieder auf, näher und näher zu kommen, und dann wies er mich an, mein T-Shirt und meinen BH auszuziehen und mich auf ihm niederzulegen. Dies tat ich, völlig verwirrt. Die ältere Dame kam in das Zimmer und brachte etwas. Ich fühlte mich unangenehm berührt, aber sie schien überhaupt nicht überrascht zu sein. Swamiji starrte lange Zeit in meine Augen. Ich erwiderte den Blick und fragte mich dabei, was für eine Sorte von Test dies sei. Seine obere Körperhälfte war nackt und er forderte mich auf, mein Herz an dem seinen wieder aufzuladen. Auf einmal fuhr er mit seiner Hand in meinen Schlüpfer und mit seinem Finger in meine Vagina und versuche mich sexuell zu stimulieren. Ich war in einem Schockzustand. Ich glaube, er fühlte meinen Widerspruch gleich zu Beginn, denn nun versuchte er mich mit folgenden Worten zu überzeugen: Das ist göttliche Glückseligkeit, Ananda. Ich wendete ein, dass dies nicht so sei. Er wiederholte denselben Ausspruch mit der göttlichen Glückseligkeit und ich entgegnete, dass dies nicht so ist. Er zog seine Hand zurück und befahl mir, mich anzuziehen. Er kam hinter mir her zur Eingangshalle und trug mir auf, dass ich mit niemanden darüber reden dürfe, was geschehen war. Dann fragte er mich, ob mein Vertrauen im gegenüber größer war. Ich wusste, was er von mir hören wollte, und obwohl ich es gar nicht wollte, antwortete ich mit „JA“. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie ich anschließend heimgekommen bin. Ich erinnere mich nur noch an meine völlig verwirrten Gefühle.

Ich versuchte Jahre lang, mir zu erklären, was er getan hatte. Vielleicht tat er es, um mein schlechtes Karma zu verbrennen? Vielleicht tat er es, weil ich mit meinem vorherigen Partner eine schlechte sexuelle Erfahrung hatte, und er wollte mir helfen? Vielleicht prüfte er meine Ergebenheit, was ich bereit war zu geben, ob mich ihm völlig hingeben würde? Aber tief in meinem Herzen fühlte ich bereits von Anfang an: Dies waren nur Ausreden. Ich fürchtete mich davor meinen Guru zu verlieren, meinen Glauben, und mein Selbstvertrauen.

Als ich versuchte, mit jemanden von Yoga im täglichen Leben darüber zu sprechen, wurde es als ein Segnen bezeichnet, oder dass Swami Maheshwarananda mein Vertrauen auf die Probe gestellt hatte, oder dass ich gesegnet sei, dass er solch einen Glauben in mich habe und so etwas mit mir getan habe, dass er wirklich großes Vertrauen in mich gesetzt habe.

Ich kenne zwei andere Frauen von Yoga im täglichen Leben, die mit ihm sexuelle Erfahrungen gemacht hatten, eine freiwillig, eine unfreiwillig, aber sie wollten sich nicht mit mir darüber austauschen.

In den folgenden 15 Jahren begann ich mich langsam, langsam von meinen Bindungen an Swamiji und Yoga im täglichen Leben zu lösen. Swamiji versuchte mir in den folgenden Jahren gleichzeitig drei verschiedene Aufträge in drei verschiedenen Städten zu geben, und für mich war es unmöglich, diese Aufgaben in nur einem Körper zu erfüllen, und ich nahm noch nicht einmal eine der Aufgaben an.

Während des sexuellen Zusammentreffens hatte er mir gesagt, dass er der einzige Mann in diesem Universum für mich sei, aber später heiratete ich einen wundervollen Mann, und wir leben bereits mehr als 10 Jahre glücklich zusammen. Swamiji forderte mich auf, meine Heirat hintanzustellen, aber wir beschlossen, zu dem Zeitpunkt zu heiraten, den wir für uns wollten.

Aber ich habe 15 Jahre gebraucht, um diese Bindung komplett zu zerschneiden. Nun sage ich zu mir selbst ganz ehrlich: Mein Guru hat mich sexuell missbraucht, er hat mein Vertrauen missbraucht. Ich höre auf, ich beendige die Angelegenheit. Tatsache ist auch, dass ich ihm erlaubte, dies zu tun, weil ich ihm erlaubte, meinen gesunden Menschenverstand zu unterdrücken und meine Empfindsamkeit mir selbst gegenüber. Aber jetzt ist es vorbei. Aufrichtigkeit mir selbst gegenüber hat mich befreit. Jetzt bin ich wieder ich selbst, ich fühle mich ganz.

Vielleicht haben Sie solche Fragen: Habe ich NEIN gesagt, zu ihm direkt? Nein, das habe ich nicht. Warum? Ich war nach der Angelegenheit schockiert und suchte nach einem spirituellen Grund, warum er mir das angetan hatte. Habe ich etwas dagegen, dass er Sex hatte mit jungen Frauen? Nein, ich habe gar nichts dagegen, dass er Sex hatte mit seinen Anhängerinnen. Ich habe etwas dagegen, dass er vorgab, er hätte keinen Sex, und ich habe etwas gegen die Manipulation des Vertrauens, die er benutzt, um uns in sein Bett zu bekommen. Für mich bedeutet das Lügen. Warum wende ich mich jetzt an die Öffentlichkeit, möchte ich sein Werk und den Nutzen von Yoga leugnen und zerstören? Keinesfalls. Was wahr und wirklich ist an Yoga im täglichen Leben, wird bestehen bleiben. Aber alle seine Anhänger verdienen es, die Wahrheit zu erfahren. Ich fühle außerdem, dass ich es den anderen Frauen schulde, sie zu unterstützen, weil sie so mutig waren, ihre Zeugenaussagen zu veröffentlichen. Sie halfen mir sehr, den letzten Schritt zu tun. Wenn meine Bericht wenigstens einem Mädchen oder einer Frau hilft, über ihre schrecklichen Erfahrungen hinwegzukommen, oder noch besser, solche Erfahrungen zu verhindern, hat dieses Zeugnis seinen Zweck erfüllt.

Ich weiß, dass meine Erfahrung nicht so schrecklich ist wie die in den vorherigen Zeugenaussagen. Umso mehr habe ich damit eine lange Zeit gekämpft. Vielleicht hatte eine andere Frau ein ähnliches Erlebnis und versucht nun, sich einzureden, dass alles OK ist, was geschehen ist, völlig erklärlich, auch spirituell… Höre auf dich selbst und glaube an dich selbst. ES IST NICHT OK.

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