Chris Chandler hat auf dem Anti-Kult-Portal "dialogueireland" Lifton's acht Kriterien zur Korretur der Gedanken in Bezug auf den tibetischen Buddhismus - Lamaismus dargelegt. Sie kennt die inneren Vorgänge sehr genau, da sie lange Anhängerin des Lamaismus war. Ich halte die Ausführungen für so interessant und wichtig für jedermann, dass ich mich entschlossen habe, sie nach bestem Wissen zu übersetzen. -- Christiane
Posted on July 4, 2013 by dialogueireland
BY Chris
Chandler
Robert Lifton
Robert Jay
Lifton (2000)
Robert Jay
Lifton (* 16. Mai 1926 in Brooklyn, New
York, N.Y.) ist ein
prominenter US-amerikanischerPsychiater und Autor, der vor allem durch seine psychologischen Studien über die
Ursachen und Folgen von Kriegen und politischer Gewalt bekannt wurde. Er war
einer der frühesten Verfechter der Methoden derPsychohistorie.
Theorie der Korrektur der Gedanken
Liftons Buch von 1961Chin Thought Reform and
the Psychology of Totalism: A Study of "Brainwashing" in China war eine Studie der Zwangstechniken, die andere als „brainwashing“ oder „mind control“ bezeichnet hatten. Lifton beschreibt
im Detail acht Methoden, die ihm zufolge benutzt werden, um den Geist von
Menschen ohne deren Einverständnis zu ändern:
·
Milieukontrolle (kontrollierte Beziehungen zur Außenwelt)
·
mystische Manipulation (die Gruppe
hat höhere Ziele als die restliche Welt)
·
Beichte (Beichte gegenwärtiger und
vergangener Sünden)
·
Selbst-Heilung durch Reinheit (das
Individuum dazu drängen, eine nicht erreichbare Perfektion anzustreben)
·
überladene Sprache (neue Bedeutungen
für Worte, um Schwarz-Weiß-Denken zu fördern)
·
Doktrin über die Person (die Gruppe
ist wichtiger als das Individuum)
·
verschonte Existenz (Insider werden
gerettet, Outsider sind zur Vernichtung verdammt)
Übersetzung:
1. Milieukontrolle
Dies beinhaltet die Kontrolle von Information und Kommunikation, zweifach,
innerhalb der Umgebung und schließlich innerhalb des Individuums, was in einem
signifikanten Grad der Isolation von der freien Gesellschaft mündet.
Der Lamaismus beinhaltet ein völlig kontrolliertes System der
Kommunikation, zweifach, in der Umgebung
und im Individuum. Innerhalb der Umgebung darf keine Information „hinein
kommen“ und kein Geheimnis über die inneren Vorgänge darf „hinaus gehen“.
Ein Beispiel, dass keine Information „hinein kommen“ darf, sind die
Skandale, in die der Eco Karmapa involviert war, die Geldwäsche mit illegal
erworbenem Land für Inder betreffend; dies war überall in den indischen
Nachrichten und sogar in den Nachrichten der U.S.A., die sehr pro Lamaismus
sind. Diese Nachrichten haben nie diese Sanghas erreicht.
Die Lamas sicherten es ab und bewahrten es in dem geschlossenen System,
damit nichts von alledem die „Anhänger“ in den U.S.A und in Groß Britannien
erreichte, welches Ogyen Trinley Rinpoche unterstützt, das „Wunderkind“ des
Dalai Lama, welcher vorbereitet wird, dessen Platz einzunehmen. Die Lamas
brauchten sich keine Sorge zu machen, dass auch nur einer von diesen Anhängern,
von denen einige seit Jahren programmiert wurden, irgendetwas lesen würde, das
ihren reinen Blick auf diesen Lama, oder in der Tat auf irgendeinen Lama,
widerlegt. Aber wegen der neueren Schüler war es essentiell, sicher zu stellen,
dass keine dieser Informationen „in das Lama System drang“. So funktionierten
die älteren westlichen Studenten als wichtige „Türwächter“, um diese
Nachrichten zu minimieren, um sie als unwichtig zu verzerren und um sicher zu
stellen, dass die Grenze zum Außen völlig „undurchlässig“ war. Ein Jahr lang
war dieser Skandal überall in den Nachrichten, aber keiner der westlichen
Studenten des Lamaismus wusste irgendetwas davon. Denn ihnen wurde von den
Lamas und den älteren Studenten gesagt, dem keine Aufmerksamkeit zu schenken.
Sogyal‘s räuberischer und sexueller Missbrauch ist ähnlich geschützt davor,
als Information in andere Sanghas zu fließen, die eng miteinander verwandt
sind, und seit sie nun alle eine Allianz miteinander gebildet haben, würde dies
sie alle betreffen; das ist der Grund, warum „das Kreisen des Wagens“ durch die
anderen Lamas so wichtig war, welche „sofort“ zu den Rigpa Zentren gingen und
lehrten, oder Seite an Seite mit Sogyal lehrten, oder sie hatten westliche
Studenten, die Videos darüber machten, wie „wundervoll“ Sogyal ist und diese
Sanghas sogar davor bewahrten, die Nachrichten selbst anzusehen.
Machtvoll kontrollieren sie auch die Information und Kommunikation des
Einzelnen mit ihren repressiven, terrorisierenden Visionen eines Höllenreichs
und ihren Lehren, dass sogar ein negativer Gedanke, vor allem über ihre „Gurus“
oder Meister Lamas, einen „für immer in die Hölle“ führen wird, ohne Hoffnung
auf Rückkehr. Dies würde unter die acht tödlichsten Verstöße fallen, nämlich
etwas zu sehen, zu sagen oder irgendetwas Negatives über „IRGENDEINEN“ der
Lamas zu glauben, die als lebende Gottheiten gesehen werden müssen, von denen
du vollkommen abhängig bist; dies wegen der „Erleuchtung“, welche natürlich
eine völlige Verzerrung der Lehren Buddha’s ist.
2. Mystische Manipulation
Es gibt Manipulation von Erfahrungen, die spontan erscheinen, aber in
Wirklichkeit von der Gruppe oder ihren Führern geplant und orchestriert sind,
mit dem Ziel, göttliche Autorität oder spirituellen Fortschritt oder eine
besondere Gabe oder ein Talent zu demonstrieren, und welches dann dem Führer
erlaubt, Ereignisse,
Schriften und Erfahrungen so zu interpretieren, wie er oder sie es wünscht.
Kurz um werden westliche Studenten in „magischem Denken“ indoktriniert, und
schnell werden ihnen ihr rationales Denken und kritische Resonanz abgewöhnt,
welche systematisch untergraben werden und ersetzt werden durch einen
Gruppengedanken, vorsichtig orchestriert von den älteren Studenten, welche
Vorbild sind, wie „diese Lamas zu sehen sind“, mit dem sie umgebenden
anklägerischen Verhalten, ihrer totalen Unterwerfung unter alles und
Übereinstimmung mit allem, was diese Lamas „als göttlich inspiriert“ sagen.
Während vorgegeben wird, bescheiden zu sein, lernt man, dass dies „göttliche
Wesen“ auf diesen Thronen sind, dass die älteren Studenten unterwürfig an jedem
Wort hängen, das sie sagen und wer nur ist, um „uns zu helfen“. Einige Märchen
innerhalb einer Linie besagen, ihre vorangegangenen Lamas waren Produkte von
einer Gottheit und einem Menschen. Schnell folgt man der Gruppe, um
unterwerfendes, sich niederwerfendes Verhalten und einen plötzlichen Glauben an
Märchen darzustellen, indem man Fabeln über Tibet und die Linie dieser
Göttlichen anhört; und bald lernt man, keine eindringlichen, typisch westlichen
Fragen zu stellen. Stundenlanges Singen, insbesondere die Darreichung von
Opfergaben und lange Perioden der gemeinsamen Meditation, beginnen eine
„auflösende Qualität“ auf alles zu haben, was man zuvor geschätzt und an das
man geglaubt hat. Es ist schockierend, wie schnell dies geschieht. Die Lamas
schaffen bald „magische Netze“ des Schutzes um die Gruppe vor einem Retreat,
führen Reinigungstechniken (-rituale) und Büchersegnungen aus, und
Ritualgegenstände, solche wie es Malas sind, nehmen sie in speziellen
„abishekas“ (religiöse Riten) in Anspruch. Für die Gruppe und die neueren
Studenten, indoktriniert in diese „mystischen Manipulationen“, dauert es nicht
lange zu glauben, dass der Lama selbst göttlich ist und dass er ein Empfänger
und eine Manifestation eines lebenden Buddha’s ist, der manchmal hunderte von
lebenden Gottheiten repräsentiert, die durch seinen erleuchteten Körper zu den
Studenten kommen. Diese Lamas sind Experten der „mystischen Manipulation“ und
haben sie zu einer „feinen Kunst“ der Verführung gemacht, um schnell den Geist
des Einzelnen zu steuern, das zu glauben.
3.Selbstheilung durch Reinheit
Die Welt wird schwarz und weiß gesehen, und die Mitglieder werden ständig
ermahnt, sich an die Ideologie der Gruppe anzupassen und nach Perfektion zu
streben. Die Induktion von Schuld und/oder Scham ist ein machtvoller Eingriff,
der hierbei benutzt wird.
Im tibetisch, lamaistischen Kult wird einen sofort gelehrt, dass man unrein
ist und dass das so ist, weil man in einem menschlichen Körper ist und nicht in
einem göttlichen Körper, so wie diese Lamas. Die Lehren, nachdem sie zunächst
als ökumenisch, easy going und entspannt präsentiert wurden, werden bald alle
zur „Reinigung“ und zur Durchführung von Praktiken und Zyklen von Praktiken, um
sein Sein zu reinigen, was wahrscheinlich „Lebenszeiten“ dauern kann und wird.
Bald beginnt man „weniger als man tat“ zu fühlen, bevor sie in die Lama
Theokratie eintraten, und man verliert das Vertrauen in die eigene
Individualität, die zweifach geleert ist, durch das Dogma und durch die
Praktiken; man fühlt sich „leer“ und oft nur in der Anwesenheit des Lamas
vollständig.
4. Beichte
Sünden, wie sie von der Gruppe definiert werden, müssen bekannt werden,
entweder gegenüber einem persönlichen Überwacher oder öffentlich vor der
Gruppe. Da gibt es keine Vertraulichkeit; die „Sünden“, „Haltungen“ und
„Fehler“ der Mitglieder werden diskutiert und von den Führern bewertet.
Die Lamas haben diese „Bekenntnisse in der Gruppe“ in letzter Zeit
begonnen, d.h., ein Bekenntnis der Sünden vor der Gruppe und ein Bekenntnis der
Fehler eines jeden; besonders, wenn ein "Wandel in der Verwaltung"
stattgefunden hat, wird die scheidende Verwaltung gedemütigt anhand von
Bekenntnissen oder die „Manager“ der Gruppe verwenden Gruppenscham, um die
Anhänger an die Regeln des Systems anzupassen.
5. Aura einer heiligen Wissenschaft
Die Lehre oder Ideologie der Gruppe wird als ultimative Wahrheit
betrachtet, jenseits
aller Fragen und Auseinandersetzungen. Wahrheit ist nicht außerhalb der Gruppe
zu finden. Der Führer, als Sprecher für Gott oder für die gesamte Menschheit,
ist ebenfalls über jede Kritik erhaben.
Die tibetisch lamaistische Version des Buddhismus, obwohl sie auf dem
Religionssystem der Hindustani Brahmin Priesterkaste basiert, wird als die
höchste Form des Buddhismus gelehrt und weist auf das Dritte Drehen des Rades
hin, d.h., auf die höchsten Lehren, die Buddha lehrte, obwohl es keine
Aufzeichnungen gibt, dass Buddha den Guruismus lehrte (tatsächlich sagte er,
„niemand solle höher sitzen als ein anderer und ein Licht auf sich selbst
werfen) oder insbesondere den allmählichen Mahayana Pfad oder bestimmt NICHT
Vajrayana. Vajrayana und die Lehrer-Schüler-Beziehung wird dargestellt als die
höchsten Lehren Biuddha’s und der schnellste Weg zur „Erleuchtung“, auch wenn es in den Pali und Sanskrit Lehren Buddha’s über diese Lehren
keine Aufzeichnungen gibt. Auch basieren ihre Lehren auf der „Reinkarnation“,
was sehr hilfreich ist, um diese Lamas auf ihren Thronen zu halten;
Reinkarnation wieder und wieder, die gleiche Person und der Rest von uns,
Reinkarnation in höhere Verkörperungen. WENN wir den Lama Doktrin anhängen,
wird die letzte natürlich noch
viele „Lebenszeiten“ brauchen. Sehr praktisch für sie und eine lange
„Durststrecke“ für den Rest von uns.
6. überladene Sprache
Die Gruppe interpretiert oder verwendet Wörter und Sätze auf eine neue Art
und Weise, so dass die Außenwelt diese oft nicht versteht. Dieser Jargon
besteht aus Gedanken-Loslösung Klisches , die dazu dienen, die Denkprozesse von
Mitgliedern zu ändern, um sie der Art und Weise des Denkens der Gruppe
anzupassen.
Fast alle diese lamaistischen Sanghas haben ihre eigene
"überladene" Sprache, neue Mitglieder lernen bald, im Jargon dieses
Klischees zu sprechen, so dass kurz um diese überladene Sprache dem Gruppendenken
hinzugefügt wird.
1. Alles, was der Lama tut ist eine „große Lehre“, egal wie ungeheuerlich
es ist; wie Frauen, die besonders gelehrig, konform und sexuelle Gefährtinnen
sind, oder wie die älteren weiblichen
„Zuhälter“ für die Lamas, die als „Dakinis“ betrachtet werden. Sie werden mit
Respekt vor der Gruppe behandelt, „um mit dem Missbrauch fortzufahren“ ( der
Film, der die alte tibetische Frau ehrt, Khandro ist eine klassischer
Gehirnwäsche- Film für die westlichen Frauen, wie sie sich zu verhalten
haben!), je "traditioneller " sie sind , um in ihre Rollen zu passen,
desto mehr Lob bekommen sie in der Gruppe. Die Männer können arroganter und
abweisender sein, seit sie die Lamas als Vorbild haben. Aber auch die Männer
müssen bereit sein, ihr Ego aufzugeben und dies wird wieder nicht als
Ausbeutung durch die Lamas zu ihrem eigenen Vorteil betrachtet, sondern als
eine "große Lehre", oder, wenn sie zorniges beleidigendes Verhaltens
den Studenten gegenüber zeigen, so erhält er einen "großen Segen" und
nicht eine Beleidigung. Physischer Missbrauch bewirkt eine schnelle „Reinigung“ des eigenen Karmas. Diese Liste ist nicht vollständig, es
sind nur die offensichtlichsten Beispiele für die überladene Sprache.
2 . "Den
Lamas zu dienen " ist auch ein großer Segen und "Dienen ist die größte Eleganz ", oder die beste
Erschöpfung könnte zu dem Ergebnis unmittelbarer Erleuchtung führen .... All
das ist, um den Einzelnen diesem repressiven, autoritären Lama –System
anzupassen, wo Individualismus und kritisches Denken und sogar der Widerstand,
unterwürfig zu sein, im jeweiligen Kopf durch die Sprache verdreht wird.
7. Doktrin über der Person
Die persönlichen Erfahrungen eines Mitgliedes sind der heiligen
Wissenschaft untergeordnet und jede gegenteilige Erfahrung muss bestritten oder
reinterpretiert werden, um die Ideologie der Gruppe passend zu machen.
Alles, was passiert, noch einmal, wird dem großen Segen, innerhalb dieser
„heiligen Wissenschaft“ zu sein, untergeordnet. Normale Vorgänge werden
„wunderbar“, Regen, Regenbogen, alles was in der gewöhnlichen Welt passiert,
sind nicht länger objektive Ereignisse, sondern sind magisch und Segnungen der
Lamas, oder die heiligen Lehren Buddha’s, die nur der Lama verteilen kann. Der
Punkt ist, den Studenten völlig abhängig vom Lama zu machen. Gerade wie in
allen Kulten die Studenten abhängig werden vom Führer, völlig verkindlicht.
8. Verschonte Existenz
Die Gruppe hat das Vorrecht zu entscheiden, wer das Recht hat zu existieren
und wer nicht. Dies ist in der Regel nicht wörtlich gemeint, sondern bedeutet,
dass die in der Außenwelt nicht gerettet werden, unerleuchtet und unbewusst
sind und dass sie auf die Ideologie der Gruppe hin umgewandelt werden müssen.
Wenn sie der Gruppe nicht beitreten oder kritisch gegenüber der Gruppe sind,
dann müssen sie von den Mitgliedern abgelehnt werden. So verliert die Außenwelt
jede Glaubwürdigkeit. Im Zusammenhang damit steht, sollte ein Mitglied die
Gruppe verlassen, muss er oder sie auch abgelehnt werden. ( Lifton , 1989)
Im alten Tibet wäre dies "wörtlich" zu nehmen gewesen. Menschen
wurden eingesperrt, gefoltert oder sogar getötet, wenn sie eine Gefahr für den
Despotismus der Lamas waren. Aber der tibetische Lamaismus von heute benutzt
subtilere Zurückweisung in Form von „Ignoranz der Person“, Ablehnung dieser Person, auch zornige und beleidigende Behandlung dieser Person stellt in der Gruppe sicher, dass das ketzerische Verhalten
in der Gruppe auffällt, und die Ablehnung dient dazu, jeden anderen davor zu
bewahren, kritische Fragen zu stellen; bald ist jeder in der Gruppe im
Gruppendenken und völlig konform. Lachen zur gleichen Zeit über die gleichen
Witze, alle bewundernd auf ihre Quelle von allem schauend, d.h. auf die Lamas auf diesen Thronen, die Studenten müssen völlig abhängig
werden von dem Lama, jegliche Unabhängigkeit wird subtil und direkt durch Scham
in der Gruppe völlig entmutigt und, wenn jemand geht, alle zusammen im
Lamaismus betrachten sie als TOT, verloren, und sogar als Dämon. Sie werden von
der Gruppe total gemieden. Sie sind sehr gefährlich für die Lamas, aber sie
werden als sehr gefährlich für die potentielle Erleuchtung der Gruppenmitglieder
dargestellt, die sie meiden müssen.
Original:
No comments:
Post a Comment