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Swami-Maheshwarananda-Watch
2. Yogaschülerin berichtet
Ich kam zu Swamiji, als ich 18 Jahre alt war. Ich wurde angezogen durch seine Bücher und durch die Weisheit des Yoga darin. Ich wollte mit Leidenschaft voranschreiten auf meinem spirituellen Weg, ich wollte mich so weit reinigen, dass mein innerer Spiegel mit Klarheit Gott reflektieren würde. Es wurde mir beigebracht, dass meine Seele von vielen Schichten Schmutz bedeckt sei und dass ich mit harter Arbeit meine Seele reinigen könne, indem ich langsam aber beständig gegen meine eigenen Wünsche, Gefühle, Verstand, Ego und den eigenen Körper vorgehen würde: Mit regelmäßiger Sadhana (Yoga Praxis) und unter der Führung des Erleuchteten Lehrers. Man brachte mir bei, dass ich im Gefängnis des Samsara lebte, von dem mich nur die Gnade eines Gurus befreien könne. Ich übte regelmäßig, und die Lehrinhalte, die man mir anbot, saugte ich auf wie ein Schwamm. Dann traf ich Swamiji Paramhans Maheshwarananda (damals hatte er erst drei Namen) in einem halbdunklen Raum. Er war in einer orangen Robe gekleidet und umgeben mit dem Geruch von glimmenden Räucherstäbchen. Ein Schleier von Mystik umgab die Szene, und die Kraft der Liebe der umgebenden Schüler war stark: Sie beugten sich vor ihm nieder und berührten seine Füße. Ich mochte das zwar gar nicht, aber ich wurde sofort unterwiesen, dass ich mein Karma reinigen und mein Ego disziplinieren würde, wenn ich mich in Ehrfurcht vor ihm verbeugen würde und seine Füße berühren würde. Ich empfing mein Mantra, passierte das Initiations-Ritual und wurde eine seiner Schülerinnen.