2013-02-20

Spiritual Sex


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Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich mich für dieses brisante, gut aufbereitete Thema "Buddhismus - auch mal kritisch betrachtet" bedanken.

Ich hatte einige Erfahrungen mit einem tibetischem Lama, die mir nicht in sehr guter Erinnerung sind, zu damaliger Zeit konnte ich diese jedoch nicht genau zuordnen. Damals besuchte ich einen tibetischen Lama, des "Rotmützen Ordens" in Nepal, wohnte auch im Haus seiner Familie und bekam so den Alltag und auch die Atmosphäre mit.

Als Westler, der nur einige buddhistische, durchaus sehr schöne und ansprechende Texte kennt, war ich über den teilweise sehr rüden Umgangston sehr erstaunt und es passte auch nicht in mein Weltbild, dass ein Lama z. B. an einem auf der Strasse liegenden offensichtlich betrunkenen Menschen einfach vorbeifährt, ohne ihn zumindest zur Seite zu legen oder nachzusehen ob dieser verletzt sei und meine Bitte wenigstens kurz zu halten, mit den Worten kommentierte "These Tibetans are crazy people" und weiterfährt. Für mich war dies in Bezug auf das Thema "Mitgefühl" schockierend und passte nicht in meine Vorstellung über tibetische Lamas. Doch dachte ich mir dann auch, meine Kultur und mein Verständnis ist vermutlich anders strukturiert als das Seine.

Ein paar Tage später forderte er mich auf mit ihm "Spiritual Sex" zu machen - ich lehnte dies ab, hatte aber in den darauffolgenden Tagen immer wieder sehr unangenehme "Feuerträume".

Innerhalb meines Bekanntenkreises fällt mir auf, dass es sehr vielen Frauen, die sich zum tibetischen Buddhismus bekennen, nicht gut geht, sie schlecht aussehen und auch Schwierigkeiten haben ihren eigenen Weg zu finden. Es liegt mir fern hier einen generellen Kausalzusammenhang abzuleiten, doch widersprechen sich diese persönlichen Erfahrungen mit dem Bild das nach gängiger Meinung vom tibetischen Buddhismus herrscht und mit dem ich selbst auch immer wieder konfrontiert bin, wenn ich mich kritisch dazu äußere.

Was mich im Umgang mit dem tibetischen Buddhismus sehr stört, ist, dass man sich auf Ausschnitte dieser Religion beruft und auf das friedvolle Bild des Dalai Lama, ohne zu wissen was eigentlich genau dahintersteht. Was die Riten, die Mantren bedeutet - kurz man übernimmt Kultur und Religionsinhalte unkritisch und unhinterfragt. Darüber hinaus wird vor allem der tibetische Buddhismus als das friedvolle, heilbringende System für unsere Kultur gepriesen. Es hat den Anschein, dass ganze Wertesysteme und Weltbilder einfach übernommen werden sollen, ohne diese wirklich vom Kern her zu hinterfragen, ob sie kooperativ, human und friedvoll sind und wie in diesen Traditionen die Rolle der Frau respektive des weiblichen Prinzips ist. Ich kann in keiner der derzeitig vorherrschenden Religionen eine gleichwertige "Besetzung" weder des "Himmels" noch der irdischen Repräsentantenstellen erkennen. Die Rolle der Frau ist die einer minderbemittelten, oder die der Ursache des Leidens hier auf der Erde. (z. B. Christentum, Buddhismus)

Es erscheint mir notwendig, in einer Zeit in der so viel Orientierungslosigkeit und Suche herrscht, die alten Traditionen und Religionen tief, zu hinterfragen, ob sie für eine Religion der Zukunft geeignet sind und vor allem, welches Menschenbild (Mensch heißt für mich Mann und Frau), ihnen zugrunde liegt. Deshalb finde ich ein kritisches Buch zu diesem Thema mehr als notwendig.

Als Mensch, Frau und mündiger Bürger empfinde ich einen Aufruf zum Boykott genau jenen Mechanismus, der gegen aufgeklärte, verantwortungsbewusst handelnde Menschen spricht, die jedoch Voraussetzung für eine lebenswerte, Zukunft sind.

Monika Sachtleben/ Deisenhofen

1 comment:

  1. Religion ist Massenware, Opium fürs Volk und nichts für kritische und gebildete Geister. Question authority, think for Yourself und spar Dir den Schmarrn, was andere vergurken. Es gibt auch spontane individuelle Erleuchtung ohne Meisterbetreuung, in diesem Sinne viel Glück!

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